Marienkirche (Berlin, Deutschland)
Die Marienkirche ist nach der Nikolaikirche die zweitälteste Pfarrkirche Berlins. Erstmals 1294 urkundlich erwähnt begann ihr Bau am damaligen Neuen Markt im Zuge der Stadterweiterung bereits ab 1270. Die Kirche hatte wiederholt mit Widrigkeiten zu kämpfen. So wurde im 14. Jahrhundert die dreischiffige Halle aufgrund eines Stadtbrandes erneuert. Nach einem weiteren Brand gestaltete Carl Gotthard Langwasser 1789/1790 den 90 m hohen Westturm im einer Stilmischung aus Gotik und Klassizismus. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zwar beschädigt, konnte aber bis 1950 wieder ausgebessert werden. Das Innere der Marienkirche hat mit dem “Totentanz” ein von einem unbekannten 22 m langes und 2 m hohes spätgotisches Wandgemälde zu bieten, das 1860 freigelegt wurde und bereits 1484 entstanden sein soll. Dieses zeigt die Personifizierung des Todes in 28 Szenen. Daneben gibt es ein 1437 erstelltes bronzenes Taufbecken und eine Barock-Kanzel aus Marmor. Letztere wurde 1703 von Andreas Schlüter erschaffen. Die von Joachim Wagner gebaute Orgel (1720 /21) benutzte 1747 anlässlich eines Besuchs bei Friedrich II schon Johann Sebastian Bach. Die Ermordung des Propstes Nikolaus von Bernau zeigt das am Hauptportal befindlich Sühnekreuz. Heutzutage finden hier bedeutende kirchliche Ereignisse, ökumenische Gottesdienste und kirchenmusikalische Veranstaltungen statt. Die Kirche ist täglich von 10 bis 16 Uhr (von Anfang April bis Ende Oktober bis 18 Uhr) geöffnet. Während der Gottesdienste, die samstags um 16.30 Uhr, sowie sonntags um 10.30 und 18.30 Uhr stattfinden, ist eine Besichtigung nicht möglich. Die Marienkirche gehört zum Ensemble des Alexanderplatzes und liegt in unmittelbarer Nähe zum Neptunbrunnen, Fernsehturm und Rotem Rathaus. Sie ist mit den S-Bahn-Zügen der Linien S5, S7, S75 und S9 (Alexanderplatz), den U-Bahnen der Linien U2, U5 und U8 (Alexanderplatz), sowie den Straßenbahnen (Tram) M4, M5, M6 (Spandauer Straße) und den Bussen 100, 148, 200 und TXL (Spandauer Straße/Marienkriche) zu erreichen.
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