Camarón de la Isla (San Fernando, Spanien)
Eigentlich handelt es sich hier um einen Rundgang durch die Orte, an denen der Künstler Camarón de La Isla, in San Fernando (Cádiz) geboren, gelebt hat. Er beginnt mit dem Monument, welches ihm gewidmet ist, der Ausschank von Vargas, die Schmiede von Camarón und der Aussicht Richtung Nazareno an der Hauptkirche. Er findet jeden Donnerstag um 11 Uhr statt und der Treffpunkt ist der Platz „Plaza de Vargas“ vor dem Ausschank Vargas. Der Rundgang dauert ca. 2 Stunden und maximal 20 Personen können teilnehmen. Doch wer war Camarón de La Isla selbst ? Camarón ist ein Mythos. Es handelt sich hier um José Monge, welcher seinen Geburtsort San Fernando international vertritt. Er war Zigeuner, Flamenco-Sänger, und starb im Alter von 41 Jahren im Jahre 1992 an Lungenkrebs. Seine Musik soll herzzerreißend und innovativ gewesen sein und mit einer kurzen Ewigkeit gleichgesetzt werden können. Jeder seiner Lieder ist ein Seufzer der Freude, die „wir kennenlernen und von der wir uns verabschieden“. Camarón war Symbol zweier Völker, das der Zigeuner und das der Andalusier, welche tief ineinander verwurzelt sind. Flamenco ist ein Teil von dem, was man fühlt, und es wird in musikalischen Noten übersetzt. Es ist eine Kunst, welche sich im Blut des Zigeuners befindet. Seine berühmte CD „La leyenda del tiempo“ (= Die Legende der Zeit) von 1978 ließ eine Revolution des rechtgläubigen Flamencos entstehen. Er war ein Zigeuner, welcher die Massen Richtung Flamenco mobilisierte wie sonst keiner. Ricardo Pachón war sein Produzent seit 1978. Der Flamenkologe Felix Grande schrieb nach seinem Tod: „Seine Kunst war ein Jaulen der Philosophie, der menschlichen Ausdauer, der Zerstörung eines Obelisk Er war jedoch auch ein Moment der Ewigkeit und der Schönheit.“ Er war Sohn von Juana Cruz und Juan Luis Monge Núñez. Sein Spitzname kam von seinem Onkel José aufgrund seiner Magerheit, seinem blonden Haar und seiner weißen Haut. (Camarón bedeutet Garnele). Er war das sechste von 8 Geschwistern und lernte in der Karmelitenschule, später arbeitete er mit seinem Vater zusammen, welcher selbst begeisterter Flamenco-Sänger war. Sein Vater starb an Asthma, damals war Camarón 7 Jahre alt und begann in verschiedenen Tavernen zu singen. 1976 heiratete er Dolores Montoya, die berühmte “Chispa” und sie bekamen 4 Kinder. Gedichte von Federico García Lorca sind in vielen seiner Texte vorhanden. Sein Leben wurde mit dem Schauspieler Oscar Janada im Film Camarón aus dem Jahr 2005 beschrieben.
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