Nationalpark Harz (Braunlage, Deutschland)
Mitten in Deutschland gelegen, schützt und entwickelt der 1990 in Sachsen-Anhalt gegründete und 1994 nach Niedersachsen erweiterte, 24.700 ha große Nationalpark Harz eine einzigartige Mittelgebirgslandschaft mit Wäldern, Mooren und Fließgewässern. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die anderswo selten geworden sind, kommen hier vor. Der Nationalpark Harz ist seit dem 1.1.2006 der erste länderübergreifend fusionierte Nationalpark in Deutschland. Mitten drin liegt der sagenumwobene Brocken. Der Nationalpark Harz besticht besonders durch die Vielfalt seiner Naturausstattung. An seinem Nord- und Südrand finden Besucher ausgedehnte Buchenwälder, die vor allem im Frühjahr und Herbst zu einer Wanderung einladen. In den Hochlagen des Harzes prägen Moore, Fichtenwälder und Felsen das Bild. Die Oberharzer Moore zählen zu den besterhaltenen und beeindruckendsten Deutschlands. Einen Einblick in den Extremlebensraum Hochmoor mit seinen hochspezialisierten Pflanzen, wie z.B. Torfmoosen und Sonnentau, bieten Bohlenstege für Besucher. In den Fichtenwäldern der Hochlagen ist der Waldboden häufig kniehoch von einem dicken Teppich üppigen Grüns bedeckt ist. Bedingt durch die hohe Luftfeuchtigkeit wachsen hier dicke Moospolster und bizarre Flechtenkrusten und überziehen die Bäume am Wegesrand. Die eingestreuten Felsformationen und Blockhalden Meere aus Stein beeindrucken dagegen durch ihre Kargheit. Überall im Harz spielte und spielt Wasser eine entscheidende Rolle. In früheren Zeiten wurde es in großem Umfang für den Bergbau genutzt. Heute kommt es wieder verstärkt der Natur zu Gute, sprudelt in vielen naturnahen Harzer Bächen zu Tal und bietet vielen Tieren, wie z.B. dem Schwarzstorch oder der Wasseramsel, Lebensraum. Der Nationalpark Harz hat bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit viel zu bieten. Im Sommer laden die Nationalpark-Waldgaststätten oder der Oderteich zum Verweilen ein. Aber auch bei nebeligem Wetter im Herbst hat die Landschaft ihren Reiz. In den urigen Bergfichtenwäldern des Ober- und Hochharzes hat man dann das Gefühl, in eine andere Welt einzutauchen. Im Nationalpark gibt es verschiedene Besuchereinrichtungen, wie das Brockenhaus, das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus, das Nationalparkhaus Sankt Andreasberg und das Haus der Natur in Bad Harzburg. Außerdem gibt es Rangerstationen auf dem Brocken und in Altenau-Torfhaus, Bad Harzburg, Braunlage, Drei-Annen-Hohne, Ilsenburg, Lonau, Schierke und an der Waldgaststätte Scharfenstein. Zahlreiche Nationalpark-Waldgaststätten mit guter Wanderanbindung sind außerdem vorhanden. Für die Tier-Beobachtung bietet sich das Auerhuhngehege nahe dem Nationalpark-Luftkurort Lonau bei Herzberg im Südharz und das Luchsgehege an der Nationalpark-Waldgaststätte Rabenklippe bei Bad Harzburg an. Aktuelle Wander und Loipenkarten sind im Buchhandel oder vor Ort in den Nationalparkhäusern erhältlich. Es empfiehlt sich die neuesten Auflagen zu verwenden, da es ständig Aktualisierungen des Wegenetzes gibt Aktuelle Infobroschüren mit Daten, Fakten und Details zum Nationalpark Harz sind in den Nationalparkhäusern erhältlich.
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