Naivashasee (Naivasha, Kenia)
Der Lake Naivasha liegt etwa 70 km nordwestlich der Hauptstadt Nairobi und ist einer der Seen, die südlich des Äquators im Rift Valley wie an einer Schnur aufgefädelt liegen. Die meisten dieser Seen sind Sodaseen, der Naivashasee jedoch ist ein Süßwassersee. Er liegt auf 1880m über dem Meeresspiegel und hat daher ein angenehmes Klima. Der Lake Naivasha ist ein Vogelparadies. Pelikane und Löffler nisten z.B. an diesem See. Rund um den See kann eine Vielzahl wilder Tiere beobachtet werden. Zebras, Giraffen, Antilopen können hier in großer Zahl beobachtet werden, aber auch Schakale halten sich hier auf. Im See selbst sind etliche Flusspferde, deren Gefährlichkeit nicht unterschätzt werden darf, zu beobachten. Krokodile gibt es nicht, da das Wasser für sie hier zu kalt ist. Direkt am See liegt eine typisch englisch wirkende Lodge, von der aus auch Bootsfahrten unternommen werden können. Der Lake Naivasha ist der höchste See des Rift Valley. In dieser Höhe ist das Wasser klar und der See von dichtem Papyrus umgeben, das die alten Ägypter einst zur Papierherstellung verwendeten. Eisvögel nutzen es als Ansitz und Reiher lauern darin ihrer Beute auf. Der Mount Longonot, ein inaktiver Vulkan, dominiert den Naivasha (von den Massai Enaiposha - “hin und her” - genannt, mit Bezug darauf, wie turbulent der Naivasha am Nachmittag sein kann), während Crescent Island am Südende des Sees zum Rand eines ehemaligen versunkenen Vulkans gehört. Diese Insel ist ein privates aber zugängliches Wildschutzgebiet, in dem man zu Fuß das Wild beobachten kann (Raubkatzen oder andere gefährliche Tiere gibt es nicht). Der Naivashasee besitzt zwar keinen überirdischen Abfluss, aber man geht davon aus, dass es einen beträchtlichen Grundwasserstrom in die tiefergelegenen Becken des ostafrikanischen Grabenbruches (Great Rift Valley) gibt. Dagegen erhält der See sein Süßwasser vom Malewafluss und vom Gilgilfluss, die damit ein etwa 3200 km großes Einzugsgebiet des Sees entwässern. Dazu gehören vor allem große Teile der regenreichen Aberdare Range im Osten des Sees. In direkter Nachbarschaft des Sees befinden sich große Blumenfarmen, die v.a. Rosen für den Export nach Europa züchten, sowie ein geothermisches Kraftwerk im Süden des Sees. Durch deren nicht unbeträchtliche Wasserentnahme sinkt der Wasserspiegel des Sees in der Trockenzeit oft sehr erheblich. Östlich des Sees befindet sich bei Karandusi ein kleines Museum, in dem 100.000 bis 200.000 Jahre alte Steinwerkzeuge und Fossilien ausgestellt werden, die in dieser Gegend gefunden wurden.
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Great Rift Valley,